Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Freude, des Friedens und der Nächstenliebe. Doch nicht alle Menschen können diese Zeit unbeschwert genießen. Viele Familien leiden unter Armut und Hunger.
Sie haben nicht genug Geld, um sich Lebensmittel, Spielsachen oder Kleidung zu kaufen. Sie haben Angst vor der Zukunft und fühlen sich allein gelassen. Anna Erley möchte dies ändern. Sie möchte diesen Familien helfen auch in diesem Jahr, ein schönes Weihnachtsfest zu feiern und ihnen damit zeigen, dass sie nicht vergessen sind.
Sie ist nicht nur Eventplanerin, Anna Erley leitet zusammen mit 2 anderen Frauen das Nachbarschaftsnetz in Wittnau. Zu Beginn der Pandemie, nachdem sie die 1. Schockstarre hinter sich gebracht hatte, hatte Anna Erley plötzlich das Gefühl, dass sie ihre Leidenschaft zur Organisation nutzen sollte, um den Menschen, die durch den Lockdown in Not geraten sind, zu helfen. Nach einigen Telefonaten, auch mit der Tafel, die zu diesem Zeitpunkt natürlich auch geschlossen hatte, fand sie eine Anlaufstelle in Freiburg, bei der sich Menschen in Not melden konnten.
Spontan startete sie eine Lebensmittel-Spendenaktion und bat die eigene Familie, Freunde, Nachbarn und viele andere Menschen etwas von ihren Lebensmitteln abzugeben. Es war unglaublich, was dann geschah. Es verbreitete sich wie ein Lauffeuer und jeden Tag bekam sie Lebensmittel von fremden Menschen persönlich vorbeigebracht oder einfach in Körben vor die Tür gestellt. Drei Monate lang konnten nun jeden Tag Kisten voller Lebensmittel nach Freiburg gefahren werden. Diese Zeit war unfassbar bewegend für Anna Erley und ihr Helferteam. Jeden Abend erreichten sie Dankesmails mit sehr ergreifenden Geschichten. Sie konnte es nicht fassen, dass nur 5 km von ihrem doch so behüteten Zuhause entfernt, so viele Menschen in Armut oder am Rande der Armut lebten. Oftmals sind Schicksalsschläge die Auslöser dafür.
Auch heute noch hält sie den Kontakt und bringt immer wieder Lebensmittel, Kleider und andere Dinge die dringend benötigt werden dorthin. Als sie vor 2 Jahren hörte, wie viele Kinder keine Geschenke zu Weihnachten bekommen, weil es den Eltern einfach nicht möglich ist etwas zu besorgen, hat sie wieder spontan zur Hilfe aufgerufen. Wie viele haben noch aussortiertes Spielzeug, Kleidung und viele andere Dinge, die nicht mehr gebraucht werden im Keller und wissen nicht wohin damit. Es kamen wieder so viele großartige Sachspenden und Lebensmittel zusammen, so dass über 30 Familien glücklich gemacht werden konnten. Im letzten Jahr waren es dann schon über 100 Familien und sie ist überzeugt, dass die Anzahl an Familien in diesem Jahr überschritten wird. Aufgrund der Inflation und den hohen Energiekosten ist die Not sehr groß.
Text: Daniela Hiebel / Bilder Anna Erley
Auszug aus dem Magazin "Region im Blick": Zum Artikel
Dank dem Bericht von "Region im Blick" wurde es in 2023 eine noch viel größere Spendenaktion.
Es kamen doppelt so viele Spenden zusammen wie im Jahr davor. DANKE an alle, die uns unterstützt haben!!